Heuschnupfen und Depressionen können manchmal gemeinsam auftreten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei unsere Darmschleimhaut.
Was hat eine Allergie mit Depression zu tun? Heuschnupfen wird wie andere Allergien durch ein überreagierendes Immunsystem verursacht. Bei Depressionen kommt es zu einem Verlust des Gleichgewichts von bestimmten Botenstoffen im zentralen Nervensystem.
Serotonin, Darmschleimhaut und Depressionen
Einer der beteiligten Botenstoffe (Neurotransmitter) ist das Serotonin.
Serotonin wird im Körper hergestellt und zwar hauptsächlich in spezialisierten Zellen der Darmschleimhaut.
Serotonin übernimmt eine Reihe wichtiger Funktionen im Körper, unter anderem hat es Auswirkungen auf unsere Stimmung: Es vermittelt uns das Gefühl von Gelassenheit und Zufriedenheit.
Die Darmschleimhaut in unserem Körper ist in ihrer Fläche etwa so groß wie ein Tennisplatz (400qm). Eine intakte Schleimhaut sorgt dafür, dass Nährstoffe aus unserer Nahrung gut aufgenommen werden können und verhindert eine Aufnahme von Umweltgiften und Krankheitserregern.
Genussgifte (Alkohol, Nikotin), verschiedene chemische Stoffe (Medikamente, Pestizide, Schwermetalle) und schlechte Nahrungsmittel (z.B. zu viel Zucker und Weißmehl, zu wenig Gemüse) greifen die Schleimhaut an. Dies führt auf kurz oder lang zu vermehrten Entzündungen in diesem Bereich. Es kommt zu einer Zerstörung und Abnahme der natürlichen Schutzschicht – die Darmschleimhaut wird durchlässig.
Das kann sich negativ auf die Herstellung von Serotonin auswirken. Ein depressiver Zustand kann verschlimmert oder ausgelöst werden.
Darmschleimhaut und Heuschnupfen
Die Schleimhaut bildet die innere Schutzschicht in verschiedenen Bereichen des Körpers (Atmungstrakt, Verdauungstrakt, Urogenitaltrakt). Sie produziert einen Eigenschutz: Immunglobuline (sIgA). Dieser Eigenschutz wird durch eine fortschreitende Zerstörung der Schleimhautschicht reduziert. Es kommt zu verstärkten Immunreaktionen und eine Entstehung oder Ausweitung von Allergien wird begünstigt.
Umgekehrt werden unsere Schleimhäute während einer akuten Allergie angegriffen, dies begünstigt auch wieder Entzündungen im Bereich der Schleimhäute.
Wir sehen: die Entstehung oder Verschlimmerung von Heuschnupfen mit Depressionen kann durch einen geschwächten Darm mit verursacht werden.
Behandlung von Heuschnupfen mit Depressionen und Darmschleimhaut
Aus diesem Grund versuchen wir mit verschiedenen Ansätzen die Gesundheit unserer Patienten in der Praxis nachhaltig zu verbessern:
-Überprüfung des Darmimmunsystems
-Ernährungsverbesserung
-starke Reduktion von Giften und Genußmitteln
-Entgiftung
-Fasten zur Entlastung des Magen-Darmtrakts
-langsamer, schonender Wiederaufbau eines gesunden Darm-Milieus (Symbioselenkung, Darmsanierung)
–Behandlung Allergie bzw. Heuschnupfen (z.B. mit Eigenbluttherapie, Allergo-Stop, Homöopathie, biologischen Medikamenten)
Außerdem gibt es einige Sofortmaßnahmen, die Sie beachten können, um die Pollenbelastung bei aktutem Heuschnupfen zu reduzieren.
Bild: Matthias Ripp