Während der Heuschnupfenzeit ist eine Therapie wichtig, um zu verhindern, dass der Heuschnupfen einen sogenannten Etagenwechsel vollzieht. Akuter Heuschnupfen mit Gaumenjucken, geröteten Augen und dauerndem Fließschnupfen ist zwar lästig. Unbehandelt kann Heuschnupfen jedoch unter anderem zu allergischem Asthma führen. Dann wird aus einem lästigen Heuschnupfen unter Umständen eine gefährliche Krankheit. Behandelt man den akuten Heuschnupfen effizient, kann dies verhindert werden.
Neben der Behandlung des Heuschnupfens, die Sie übrigens in meiner Praxis im Rahmen meines Allergie-Pakets auch per Videosprechstunde durchführen können, lässt sich aber auch einiges selbst erreichen, wenn Sie einige Maßnahmen ergreifen, die die Pollenbelastung senken.
Pollen sind oft unsichtbar und praktisch überall, das ist kein Grund zur Panik, nur sollte man davon ausgehen, dass wir tagsüber an Haut, Kleidung und Haaren jede Menge Pollen ansammeln.
Duschen und Kleidung wechseln bei akutem Heuschnupfen
Sie sollten in der akuten Heuschnupfenzeit zweimal am Tag Duschen oder zumindest die Haare waschen, um die angesammelten Pollen wieder vom Körper zu entfernen. Wenn Sie gerne in der Natur Sport machen, duschen Sie sofort danach um weitere Reaktionen der Pollen am Körper zu vermeiden
Ebenfalls sollten Sie die Kleidung wechseln, vor allem wenn Sie außer Haus unterwegs waren. Die Pollen setzen sich an Ihrer Kleidung fest.
Bettwäsche und pollenarmes Schlafzimmer
Wir verbringen ein Drittel unseres Tages im Schlafzimmer. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Pollenbelastung dort möglichst gering ist.
Es ist wenig effizient, bei geschlossenem Fenster zu schlafen. Frische Luft ist gerade bei der Belastung der Atemwege bei akutem Heuschnupfen wichtig. Deshalb ist ein regelmäßiges Wechseln der Bettwäsche alle 2-3 Tage unerlässlich.
Straßenkleidung sollten Sie nicht mit ins Schlafzimmer nehmen. Benutze Kleiderstücke sollten Sie abends räumlich getrennt ablegen.
Das Schlafzimmer sollte regelmäßig von Pollen gereinigt werden – vergessen Sie die Fensterbänke dabei nicht.
Akuter Heuschnupfen: Achtung bei Wetterwechsel und Regen
Viele Heuschnupfen Allergiker stellen fest, dass sich bei Wetterwechsel ihre Symptome anfangs verschlechtern. Zieht ein Gewitter mit Regen auf, ist das für den Heuschnupfengeplagten erst einmal unangenehm. Pollen aus den oberen Luftschichten werden durch den Regen nach unten gedrückt. Dadurch steigt anfangs die Pollenbelastung in der Luft. Dieser Effekt wirkt sich ca. 30 Minuten während des Regens aus. Dann werden die Pollen schrittweise weggewaschen. Wenn ein Gewitter mit Regen naht, sollten Sie in der ersten Zeit die Fenster schließen. Nutzen Sie zum Beispiel die Unwetterzentrale, um rechtzeitig gegen Gewitter gerüstet zu sein.
Im Anschluss ist die Luft “gesäubert”. Meistens spüren Sie dann eine deutliche Erleichterung beim Atmen. Nach einem gründlichen Regen ist die ideale Zeit für sportliche Aktivitäten im Freien.
So lästig und unangenehm akuter Heuschnupfen auch ist: Sie können einiges tun, um deutlich weniger Symptome zu entwickeln. Ihr Körper kann sprichwörtlich wieder aufatmen !
Danke für diesen sehr informativen Beitrag zur Heuschnupfenproblematik. Besonders interessant fand ich den Abschnitt mit dem Wetterwechsel. Das war mir zwar geläufig, vielen Heuschnupfengeplagten wahrscheinlich aber eher nicht, die sich dann wundern, wenn es ihnen anfangs noch schlechter geht. Alles in allem eine Menge Tipps und Ratschläge, wie man neben einer effektiven Therapie seine „schlechte“ Zeit am besten überstehen kann.
Liebe Grüße aus Breidenbach von Andreas